Sonntag, 31. Mai 2009

frauensache.


valie export, salzburger zyklus, 2001.


elke krystufek, this is hardcore, 1998.

in wenigen tagen beginnt wieder das biennale-spektakel in venedig, der österreichische pavillon ist diesmal fast in reiner frauenhand - valie export darf zusammen mit silvia eiblmayr kuratieren und elke krystufek sich neben den beiden weinbergers und dorit margreiter im pavillon austoben. ich bin gespannt.

bonjour tristesse.


wood wood, tamara jacket - von weitem... (quelle)


...und von ganz nah.

...was hier gerade wie eine werbeeinschaltung für wood wood ausschaut, ist eigentlich keine (denn ich bekomme ja nix dafür). aber dafür darf ich ja hier auch schreiben, was ich will- denn dieser mantel namens tamara war im grunde das einzige, was mir zugesagt hat im temporären wwxv-shop in der wiener gumpendorfer strasse, wo wood wood mit vice und der pool gallery gemeinsame sache gemacht haben. wahrscheinlich bin ich aber auch einfach nur zu wenig anfällig für das, was so gemeinhin unter streetwear läuft und irgendwie hab ich auch die nase voll von dieser guerillastore-geschichte, die mittlerweile die ästhetik der jugend- und subkulturen vollkommen aufgesogen und in form dieser perfekten kleinen läden für modeaffine bwl-studentInnen ausgespuckt hat. das war jetzt ganz und gar nicht objektiv, sondern furchtbar altmodisch und unflexibel, aber das ist mir - ehrlich gesagt- wurscht.

Donnerstag, 28. Mai 2009

shirtgezipfel.


house of the..., ss2009.


house of the..., ss2009.

ich habe ja die letzten tage über dem nähen meiner jacke-mit-reverskragen geschwitzt, denn da gings ums reine handwerk, design wurscht. also: der reverskragen muss sitzen und die aufgesetzten leistentaschen millimetergenau gleich gross sein. das kann für jemanden wie mich, die scheinbar über zu wenig engelsgeduld verfügt, ganz schön anstrengend werden - aber jetzt ists geschafft und ich kann mich wieder dingen zuwenden, über deren anblick meine werkstättenausbilderInnen wahrscheinlich die hände zusammenschlagen würden: asymmetrisch herumzipfelnde shirts, die ich sofort überstreifen würde. die sind, das sieht man -glaube ich in diesem fall sofort - übrigens von den famosen house of the... und nicht irgeneiner skandinavischen kaufhauskette.

Mittwoch, 27. Mai 2009

die wiener modewoche.


falter-cover 22/09.

na, dass ich das noch erleben darf: der falter ruft in wien zur modewoche aus - mit sonny-vandevelde-foto am cover, untertitelt mit: haube mit quasten aus christina bergers aktueller kollektion. da dürfen wir wohl gespannt sein, ob das 9festival so bunt, so laut, so achtung! wird, wie es hier versprochen wird.

ein guter alter hut.


thomas ruff, portrait (isabelle graw), 1988.

isabelle graw vor 21 jahren also. was dieses portrait an dieser stelle zu suchen hat? naja, lege noch immer gerne, wenn auch schon lange ein alter hut, ihr mode-spezial in den texten zur kunst ans herz: der letzte schrei - über modeförmige kunst und kunstförmige mode.

Montag, 25. Mai 2009

mal wieder: farbe.


jil sander, ss2008, detail. (bild: style.com)


...ist farblich allerdings auch schon in der kunst um 1980 dagewesen: imi knoebel, drachenzeichnung, 1980, collage.

da mein lieblingsthema zur zeit scheinbar die farbe ist, auch hier nochmal: die jil sander-sommerkollektion 2008 setzte bereits im september 2007 auf apricot, orange, grau und - nicht im bild- rosé und pink. und was hängt ca. 1,5 jahre später allüberall auf den kleiderbügeln? - ja richtig, ohne apricot und orange scheint grade nichts zu gehen.

Sonntag, 24. Mai 2009

wien schwarz weiss.


roisin murphy...


...rachel chandler und rita ackermann...


und nochmal rita ackermann, auf den stufen des wiener rathauses sitzend. (quelle)

da klicke ich mich nichtsahnend durch das purple diary und was taucht da plötzlich auf? der wiener life ball, dessen faszination für mich ja, ehrlich gesagt, nie ganz nachvollziehbar war. naja, im grunde ists natürlich nicht wirklich der wiener lifeball, der da im mittelpunkt steht, sondern rita ackermann und rachel chandler, die im tross von roisin murphy und kai kühne einen ausflug nach wien gemacht haben und scheinbar ihren spass hatten.

Donnerstag, 21. Mai 2009

rosa rosen aus stockholm.


rosenbody aus der h&m-divided exclusive kollektion.

rosen gehen immer, werden sich die findigen marketingmenschen bei h&m gesagt haben. oder besser: gerade im moment könnten die besonders gut gehen. denn nachdem beim schwedischen modekonzern vor ca. zwei monaten offiziell die pastellära eingeläutet worden ist, wird jetzt so richtig auf die rosé-tube gedrückt: ob rosa-ballonrock, endlosvolants oder schleifchen fürs haar: neben den verkaufserfolgversprechenden reissverschluß- und mittlerweile auch schulterbetonenden entwürfen wird da alles, was nach kitsch und mädchenzimmer ausschaut, verbraten. und das allerbeste: die modeblog-leserInnenschaft scheint im wahren freudentaumel und hat der vermarktung des neuesten h&m-clous sicher zugespielt- dank der breitenwirksamkeit von modeplattformen im netz. und gleichzeitig setzt h&m verstärkt auf eine ästhetik, die wir ja vor allem von modeblogs kennen: klamottencollagen und partyfotos. das allerbeste aber zum schluß: auf der website kann jedeR sein eigenes "partyoutfit" zusammenstellen und darf das dann nach anleitung von h&m auf seinem blog posten. dazu brauchen wir den schweden nun wirklich nicht, oder?




aus dem h&m styleguide.

Dienstag, 19. Mai 2009

atempause.


poster für das filmfestival in cannes, 1996.

...was gäbe ich gerade für einen abstecher in den süden frankreichs, aber gerade ist halt ganz wenig zeit- auch für mein blog. die posts werden die kommende woche dementsprechend etwas dürftig ausfallen...aber danach gehts weiter- mit hoffentlich etwas mehr energie.

Sonntag, 17. Mai 2009

die kunst der farbe.*


ann demeulemeester, ss 2009.


josef albers, studie für huldigung an das quadrat, ca. 1955.

letzte woche mal wieder am park in der mondscheingasse vorbeigestreift und eines dieser wunderbaren demeulemeester-kleider aus der aktuellen sommerkollektion in gar nicht dezentem rot-orange erblickt. wie ein hypnotisiertes kaninchen am schaufenster geklebt und überlegt, wie sich das wohl an mir machen würde. dabei bliebs dann aber auch, könnte ich mir eh nicht leisten, den fetzen (wie man hier gerne sagt).


ann demeulemeester, ss2009. (bild: style.com)

*johannes itten: kunst der farbe, 1961.

blick in die welt.


chanel fw 2006, irina lazareanu und karl lagerfeld. (bild: style.com)

in zeiten, in denen noch nicht auf modeblogs über neueste h&m-kollektionen, bloggerInnen-outfits und die aktuellsten entwicklungen der balmain-schulterpolster gepostet wurde, in zeiten also, in denen mein interesse an der mode so langsam erwachte, war der blick in die welt, die rubrik für absurde dpa-schnipsel von dreifachmord bis promiklatsch in unserer regionalzeitung - aus journalistischer perspektive also allerunterste schublade - auch der ort, wo nach den großen schauen in paris, london, mailand und new york die absurdeste modeberichterstattung überhaupt platziert wurde: textchen wie der kommende winter wird rot, gern mit schrillen couture-entwürfen von gaultier oder den visionen eines karl lagerfeld bebildert, sollten wohl der provinz ein abziehbild dessen, was mode sein soll, vermitteln. viel hat sich an der stellung der modeberichterstattung in den printmedien, fürchte ich, nicht verändert- auch wenn derschein trügen mag und mode mittlerweile scheinbar überall präsent ist. ein eindeutiges indiz: die faz online heftet die mode unter der rubrik gesellschaft ab, im feuilleton gehts -zumindest im internet- nach wie vor um wichtigeres. aber zum glück gibt es ja mittlerweile wirklich gute online-alternativen - wer braucht da noch die faz?

Samstag, 16. Mai 2009

huppert am bildschirm.


isabelle huppert in violette noizière von claude chabrol, 1978. (© sipa)

isabelle huppert, diesjährige jury-präsidentin während der 62. filmfestspiele in cannes, machte ja bereits vor einigen tagen mit ihrem armani-kleid, das sie während der eröffnung der filmfestspiele trug, von sich reden. wer cannes nicht täglich verfolgt, kann zumindest einen hauch huppert am nächsten montag auf arte erhaschen. dort wird claude chabrols violette noizière von 1978 mit der damals 25jährigen jungschauspielerin gezeigt.

claude chabrol: violette nozière, montag, 18. mai 2009 um 21.00 uhr.

Donnerstag, 14. Mai 2009

halsschmuck.


peter macchiarini, halskette, 1950.


art smith, halsschmuck, 1979.


art smith, halskette, 1950.

ich liebe halsketten und habe mich in letzter zeit auch mit einigen eingedeckt. und einigermaßen stolz kann ich auch verkünden, das mittlerweile unter "bloggerinnen"-halskette firmierende gehänge großzügig umschifft zu haben. ich setze stattdessen momentan auf flohmarkt und favorisiere gerade alles, was schwer ist und nach holz aussieht. und da ist second-hand nun wirklich die allerbeste fundgrube.

Dienstag, 12. Mai 2009

pagenkopf.


steven meisel: linda evangelista, 1993.


eugene robert richee: louise brooks, 1927.


uma thurman in pulp fiction, 1994.

diese frisurparade könnte noch um einige exemplare erweitert werden, ist die kurz und knappe pagenkopfvariante doch nie ganz von der bildfläche verschwunden. ob in den 20ern von schauspielerinnen wie louise brooks oder aber in den 90ern seit pulp fiction dann wieder ganz en vogue - nach einigen jahren langer stirnfransen scheint die zeit für den gekürzten pony seit einiger zeit wieder gekommen zu sein. oder irre ich da?

Montag, 11. Mai 2009

wolfgang und die ewige liebe.


wolfgang joop: eternal love, 2009. (bild: bernd borchardt)

wenn wolfgang joop die feder fallen lässt und nicht für sein modelabel wunderkind tätig ist, dann klopft er scheinbar gern auf marmor rum oder lässt stickereien nach eigens entworfenen vorlagen anfertigen. über die marmorengel möchte ich mich auch gar nicht weiter auslassen, das würde nicht allzu freundlich ausfallen - kaum verwunderlich, dass herr joop in den 1960ern sein kunststudium bei otto mühl abbrach. nichtsdestotrotz scheint sich deutschlands zweitbekanntester modedesigner (nach karl lagerfeld, versteht sich) einfach in allen bereichen austoben zu müssen: sei es literarisch oder schauspielernd oder aber journalistisch, nichts ist sicher vor dem begnadeten dilettanten, wie alfons kaiser in der faz mal schrieb. jetzt also schwülstig kunstiges unter dem klebrigen titel eternal love - wer nichtsdestotrotz noch immer das bedürfnis verspüren dürfte, joops marmorengel zu betrachten, der reise nach rostock, dort ist die ausstellung eternal love noch bis ende juni zu sehen.


wolfgang joop: in memoriam, 2009. (bild ausstellungsansicht: bernd borchardt)

die ausstellung eternal love von wolfgang joop, noch bis 28. juni 2006 in der kunsthalle rostock zu sehen.

Samstag, 9. Mai 2009

herzlichen glückwunsch, miuccia prada!


...in "blumig trifft auf strick"...nach der fw2009-präsentation.


...im transparent-schwarzen mantel nach der show ss2008.

auch wenn mein modelexikon mir sagt, dass sie erst 59 wird, vertraue ich mal den zahlreichen gratulanten aus der tagespresse. miuccia prada wird heute also runde 60 und kann auf ein recht ausgewachsenes modeimperium hinunterschauen. nichtsdestotrotz hat sie sich ihren scheinbar etwas scheuen charme erhalten- zumindest ihre kurzauftritte nach den jeweiligen schauen spielen dieser interpretation zu. und an dieser stelle will ich einfach mal die bilder sprechen lassen, denn die sagen ja bekanntlich mehr als unnötige worte.


...sieht aus wie ein hemdkleid, ist aber keines...ss2007


und das scheint ihre lieblingskombination zu sein: knielanger faltenrock ss2005...


trifft auf unprätentiösen strickpulli: ss2004. (alle bilder: style.com)

bunt bunt bunt sind alle meine kleider.


gerhard richter, 4096 farben, 1974, öl auf leinwand.

eigentlich sind ja, wie bereits schon geschrieben, farben gar nicht so meins. doch irgendwie, ganz plötzlich, schleichen sie sich auch in meinen kleiderschrank ein. aber was heisst einschleichen, ich muss zugeben, das waren wohldurchdachte glückskäufe die letzten tage: ein strickpulli in einem emanzipierten fliederton, ein orangefarbener sweater mit farbverlauf ins apricot, eine flaschengrüne legging und eine camelfarbene acnejeans- alles vom flohmarkt für insgesamt 3,50 euro. und da das alles ja so wahnsinnig günstig war, hab ich mir dann noch ein apricotfarbenes t-shirt von h&m trend gegönnt. das passt nämlich besonders gut zum grün der stretchlegging. color blocking soll das, was ich mir diesen frühling und sommer überstreifen werde, heissen und am tollsten wurde das diese saison von dries van noten für herbst winter 2009/10 vorgeführt. wird an mir wahrscheinlich nicht ganz so gut ausschauen, aber spass machts allemal.


dries van noten, fw2009. (bild: style.com)



dries van noten, fw2009. (bild: style.com)

Donnerstag, 7. Mai 2009

best of 1990s.


patrick demarchelier: 100th anniversary, vogue usa, 1992.

na, wer blickt noch durch in dieser komposition aus rosa-rot-gestreift und superföhnwellen und bekommt die namen der 90er-jahre-supermodels noch zusammen? keine sorge, ich gebe unterstützung: linda evangelista, naomi campbell, christy turlington, claudia schiffer, tatjana patitz, cindy crawford, yasmeen ghauri, nikki taylor, elaine irwin mellencamp, karen mulder.

Mittwoch, 6. Mai 2009

rückendekolleté.


alexander wang blazer, rückenansicht.

in einigen wochen ist es soweit: ich nähe meine abschlussjacke. die wird zwar nicht ganz so pink und an den rückenausschnitt wage ich mich aus zeitgründen auch nicht ran, aber hätte ich mehr als zwanzig stunden zeit, dann wäre sowas natürlich schon sehr toll. stattdessen werde ich mich mit einem dreifach gesattelten rückenteil begnügen.

Montag, 4. Mai 2009

pagodenärmel die zweite.


françois boucher: porträt der madame de pompadour, um 1750.

auch das also ein pagodenärmel: am oberarm anliegend und sich zum handgelenk erweiternd, dadrunter gerne üppigst spitze hervorschauend. absolut en vogue im - siehe oben - rokoko, aber auch wieder hundert jahre später in den 1860ern. retro ist also gar nicht so neu.

Sonntag, 3. Mai 2009

türmchenbau.


balmain, fw2009. (bild: style.com)


skizze einer pagode.

das, was seit einigen saisons den kampfanzug der moderedakteurinnen ausmacht, nämlich balmain-jacken mit immer spitzer werdenden schulterformationen, heisst im fachjargon pagoda-sleeve. das hat mich neugierig gemacht, denn eine pagode, ist laut wikipedia ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind. aha, türmchenbau an frauenschultern sozusagen. das spiel mit den schultern hat übrigens auch schon elsa schiaparelli in den 1930ern betrieben - da fragt sich nur, wie weit das phänomen noch auf die spitze getrieben wird.

Samstag, 2. Mai 2009

kompositionen in grau und schwarz.


james whistler: arrangement in grau und schwarz n°1, oder porträt der mutter des künstlers, 1871.


chloé sevigny, vogue italy, oktober 2003.

ich finde, dass passt irgendwie. auch wenn zwischen james whistlers mutter und chloé sevigny welten liegen. aber manchmal bedarf eine solch verquere konfrontation einfach keiner worte. behaupte ich jetzt einfach mal so.

Freitag, 1. Mai 2009

feiertäglicher farbkick.


corinne day, to hug and to hold, linda evangelista, vogue uk, mai 1993.


corinne day, to hug and to hold, linda evangelista, vogue uk, mai 1993.


corinne day, to hug and to hold, linda evangelista, vogue uk, mai 1993.

ich brauche farbe, denn: es ist 1. mai und der himmel über wien wirkt verdächtig trübe...oder zumindest unberechenbar und unbeständig. damit also wenigstens auch die, die am tag der arbeit über ihren rechnern hängen, ein wenig farbe abbekommen, greife ich in die 90er-jahre trickkiste: linda evangelista im mai 1993 erschienen vogue-editorial to hug and to hold. frisch und bunt und obwohl 16 jahre alt, noch immer ein echtes mai-editorial.

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